ANNA ZIMMERMANN
Widerschein
September 7 – October 27, 2018
Opening Reception
Friday, September 7
7 – 9 pm
Spiegelfeld 01, 2017, Ton, glasiert, Lüster und Platin, H80 x B80 x T10 cm
Felix Ringel Galerie freut sich neue Arbeiten der Bildhauerin Anna Zimmermann zu zeigen.
Wie Wesen von einem anderen, fernen Sonnensystem erscheinen die Arbeiten von Anna Zimmermann auf dem schwarzen Boden der Galerie. Zwei grosse, sonnengleiche Reliefarbeiten an den Wänden scheinen diese Wesen mit der Kraft ihrer geheimnisvoll und intensiv leuchtenden Glasuren zu wärmen und zum Leben zu erwecken.
Die köstlichen Oberflächen, der Lüster-Glanz der Objekte, rühren von einer alchemistischen Behandlung der Keramiken. Die aus der Florentiner Frührenaissance bekannte Form des Keramik-Tondo (Luca della Robbia) strahlt auch hier positiv und lebensbejahend auf die Umgebung ab. Man möchte diese eigenartigen "Befindlichkeiten", welche friedlich lagernd in den Galerieräumen installiert wurden, auf keinen Fall in ihrer Meditation stören.
Es gibt auch zerbrechliche Porzellanblüten in dieser Welt. Scheinbar aus der Wand wachsen sie, streben zu den beiden glutigen Sonnen der Tondi in ihrer ganzen Fragilität. Werkstoffe (Limoges Porzellan), welche empfindlich und subtil wirken, aber gleichzeitig auch für die Ewigkeit ausgelegt sind.
Anna Zimmermanns Beherrschung des Materials, der Glasuren und der komplexen Brennvorgänge ermöglicht ein wundersames Spiel zwischen neuartiger Formfindung und delikater Absurdität, das den Betrachter mit Reflexen des persönlichen Befindens konfrontiert.
Anna Zimmermann
1964
geboren in Deggendorf, Bayern
1989 - 1992
Fachschule für Keramik-Gestaltung, Höhr-Grenzhausen
1990
Studienaufenthalt am West-Surry College of Art and Design, Farnham England
1996 - 2008
Freie Mitarbeiterin in der "Werkstatt für Bildhauerei", Niels Dietrich, Köln, Keramik Ausführungen für Richard Deacon, Rosemarie Trockel, Heinz Mack und Otto Piene
seit 2008
im „Atelier Alte Zündholzfabrik“ Deggendorf Marienthal
Preise und Stipendien
1993
Preisträger „Richard – Bampi – Preis“, Frechen
1994
Preisträger „Förderpreis der Nassauischen Sparkasse“, Höhr-Grenzhausen
1995
„Arbeitsstipendium für junge Künstler“, Europees Keramisch Werkcentrum, `s-Herzogenbosch, NL
1997
Wettbewerb „Kunst am Bau“ der „Norddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft“, 3. Preis
Einzelausstellungen
1995
Europees Keramisch Werkcentrum, `s- Hertogen- bosch, Niederlande
2010
„Deutschlandpremieren“, Quadriennale Düsseldorf, Felix Ringel Galerie
2012
„Anna Zimmermann – Objekte“ Edit K. Raum, Deggendorf
Ausstellungsbeteiligungen
1991
Zeitgenössische Keramik, Offenburg
1992
Westerwaldpreis“, Höhr-Grenzhausen
Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz, Koblenz
1993
„Experimente“, Sonderausstellung für junge Designer, Frankfurt Richard-Bampi-Preis, Frechen
1994
„Die keramische Plastik“, Nassauische Sparkasse, Höhr-Grenzhausen „Westerwaldpreis“
1995
„Keramik Offenburg“, Offenburg
„Bewegung“, Europäische Keramik, Keramion, Frechen
1997
Manufactum, Staatspreis des Landes Nordrein-Westfalen Gustav-Lübcke-Museum, Hamm
1998
„Frauen in Europa“, Galerie Marianne Heller, Heidelberg, Galerie für angewandte Kunst, München
„Keramik Offenburg“, Offenburg
„Keramuze '99“, De Bilt / Biltlhoven, Niederlande
„Feuerwerke“, Hetjens-Museeum, Düsseldorf
2000
„Terra Ceramica Deutschland“, Galerie Handwerk, München
2002
„Biennale de la sculpure en ceramique“, Mamer, Luxembourg
2005
„Wettbewerb Kunst am Bau“, Biologische Institute, Dresden
2007
„Die Kunst zu sammeln“, das 20./21. Jahrhundert in Düsseldorfer Privat- und Unternehmensbesitz, Museum Kunstpalast Düsseldorf
2013
„87. Jahresschau 2013“, Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V., Regensburg
COLOUR FORMAT LANDSCAPE
May 17 – July 13, 2018
Ovadia Alkara
Alighiero Boetti
Lex Braes
Ralf Brück
Jon Groom
Robert Linsley
Alicia Viebrock
Jon Groom, Lex Braes
Lex Braes, Ralf Brück
Alicia Viebrock
Robert Linsley, Alighiero Boetti
Alighiero Boetti, Ovadia Alkara
MICHAEL REISCH – ISABELLA TIL
Present Progressive (Double Solo)
February 16 – April 21, 2018
Opening Reception
Friday, 16 February 2018
6 – 9 pm
In context of DÜSSELDORF PHOTO.
Michael Reisch
Ohne Titel (Untitled), 17/010, 2017, 75x60 cm, Digital C-Print(Fujiflex) /Frame(Wood)/Museum Glass Edition 6 + 2 AP
Isabella Til
Area 6.5, 2017, 50x40 cm, permanent ink, acryl on paper, unique
Sowohl in den Arbeiten von Michael Reisch als auch von Isabella Til steht ein experimenteller Ansatz im Vordergrund, bei dem die Grenzen des Mediums Fotografie erweitert werden. Arbeitsweisen, die traditionell der Computergrafik, der Malerei, der Skulptur, dem Produktdesign und der Architektur vorbehalten schienen, werden in die fotografischen Werke mit einbezogen, die Fotografie wird im Hinblick auf den zeitgenössischen post-fotografischen Diskurs reflektiert und tritt in neuem, digital konstituiertem Gewand zu Tage.
Michael Reisch’s Arbeiten loten die Grenzen und damit das Verständnis des Mediums Fotografie in radikaler Art und Weise aus. Sein Arbeitsprozess beginnt kameralos, ohne Anknüpfungspunkte in der realen Welt. Er generiert digital, mit Hilfe des Computers, optische Täuschungen, gegenständlich anmutende Gebilde, die er anschließend „materialisiert“, d.h. mithilfe von CAD-Programmen nachempfindet und als „Skulpturen“ 3D-druckt. Diese rein digital konstituierten, „neuen Objekte“ werden im Anschluss fotografiert. Er kehrt hierbei die traditionelle fotografische Vorgehensweise um, Reisch gelangt von Algorithmen zu realen, fotografierbaren Sachverhalten, anstatt von realen Sachverhalten zu Informationen/Bildern. Die Fotografie generiert im Werk von Michael Reisch ihre eigenen Motive und bedient sich dieser.
Isabella Til erstellt Unikate mit Mitteln der Überlagerung von Malerei, digitaler Computergrafik und fotografischen Arbeitsvorgängen. Selbst erstellte malerische und fotografische Vorlagen werden digital dekonstruiert und in sich überlagernden Schichten wieder neu konfiguriert, wobei der Bildfindungsprozess mit Hilfe digitaler Tools ebenso intuitiv wie mit hergebrachten bildnerischen Techniken erfolgt. Durch die teilweise Übermalung der fotografischen Vorlagen entsteht eine zusätzliche, sinnlich erfahrbare Ebene, ein Spannungsfeld zum digital erstellten Bild. Isabella Til’s subtile Arbeiten auf Papier spielen mit Referenzen an den Konstruktivismus oder das Bauhaus.
Beide Werke changieren zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen „fotografischem“ Realismus und digitaler Überformung.
Michael Reisch (1964 Aachen)
Gerrit Rietveld Akademie, Amsterdam
Kunstakademie Düsseldorf, 1986 bis 1991 Kunststudium Rietveld Academie Amsterdam und Kunstakademie Düsseldorf, 2002 Stipendiat Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW, 2007 Stipendiat Stiftung Kunstfonds Bonn, seit 2013 Professur Fotografie und Digitale Medien, Alanus-Hochschule, Bonn-Alfter. Zahlreiche internationale Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u.a. Hypo-Kunsthalle München, Kunstmuseum Bonn, Museum Kurhaus Kleve, Kunsthal Rotterdam, Scottish National Portrait Gallery, Residenzgalerie Salzburg, Landesgalerie Linz, Kunsthalle Erfurt, Fotomuseum München. Zahlreiche
Publikationen und Bücher, u.a. "New Landscapes", Hatje-Cantz Verlag, 2010 und "Selected Works", Kerber Verlag, 2013. Sammlungen u.a. LACMA Los Angeles, USA; National Galleries Edinburgh, UK; Kunstmuseum Bonn. Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Isabella Til (1964 Köln)
studierte Kommunikationsdesign and der Folkwangschule Universität Essen mit den Schwerpunkten Fotografie, freie Grafik und Corporate Design. Als Designerin arbeitete sie für namenhafte Studios und Kunden, wie Swarovski, Audi, otelo, Kirch Media Group, E.ON, Linde. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche internationale Auszeichnungen, u.a. Type Directors Club New York, Red Dot Award sowie Art Directors Club New York und ADC Deutschland.
Isabella Til lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Installation Michael Reisch
Installation Isabella Til
LOHNER CARLSON
SILENCES
Unique Active Images
16 November 2017 – 9 February 2018
Preview
Thursday, 16 November and
Friday, 17 November 2017
6 – 9 pm
»What was adjacent to music was music.« [Michael Ondaatje, Divisadero]
The ›still image‹ is, in a literal way, an image that is adjacent to others. It is called ›still‹ as it is an outtake from a moving image, a frame within a series of frames, becoming meaningful and taking on significance only as time unfolds. The ›still image‹ approximates the photographic image without ever becoming one. It is an image that could start moving at any time.
Lohner Carlson call their moving images that look like stills Active Images. Their images partake in both the photographic and cinematographic tradition, but are, to use the term again, different from both, precisely ›adjacent.‹ This adjacency is the effect of a move that counters any expectation of narrative, spectacle, or conclusion. Lohner Carlson deactivate the eventfulness of the moving image. They frame an image only to unframe it in our perception. And it is this activity of sidestepping that paradoxically produces an Active Image because it embodies the potential to become an image by chance — an image actively in search of its status as an image.
Lohner Carlson open up a field of vision that resonates with the subjectivity of the viewer and is based upon a serendipitous encounter between a place, a camera, a series of often minimal actions, and a subjective gaze of the viewer. All four elements in this configuration do their best to come across as effortless, and it is in this everyday encounter of non-intention that something occurs that might not look like art but that we experience as art.
From their first major achievement as visual artists with the long video-essay The Revenge of the Dead Indians in 1992 to their current series of Active Images, initially outtakes of this early essay, Lohner Carlson's recurring topic is to let John Cage's »silence« happen in film. Their attention to small gestures, oblique perspectives, and uneventful nonsites require, however, a similarly ›active‹ viewer who doesn't look at an image but rather observes it in passing, who doesn't study it but lives with it.
As I write these notes, I look out of an airplane window into the blue sky of 30,000 feet alti- tude. The image is diagonally crossed by the airplane's grey wing. I sense that this could be an Active Image but I don't record it. An artist on the contrary does, and it is an artist who sees the difference and gives it the time and attention it takes to make it art.
Rudolf Frieling, curator of media arts at SFMOMA, October 4, 2012, between Dallas and San Francisco
Henning Lohner (1961)
is a German-American composer and film-maker best known for his lm scores written as a long-standing member of Hans Zimmer’s music cooperative Remote Control Productions. Lohner's creative output embraces diverse fields within the audio-visual arts. Lohner’s documentary Ninth November Night was shortlisted for the Academy Awards as Best Documentary Short Subject. As creator of the Active Images he has developed a digital canvas that amalgamates the digital image to allow for unique, singular, and original digital media artworks.
Van Theodore Carlson (1950 – 2011)
was a Los Angeles-based video cinematographer. He received 10 Emmy Nominations and 3 Emmy Awards for Photography in 1978, 1980, and 1985 and worked with directors such as Steven Spielberg, David Lynch, Mark Frost.
Van Maximilian Carlson (1994)
is a Los Angeles-based director and editor who has worked on numerous projects including documentary feature films, commercials, and dramatic films. He has received accolades such as Grand Jury Best Documentary Award, Documentary Audience Award, and Best Director Award.
Lohner Carlson Solo Shows
2018
Galerie Hus, Paris
2017
Egeskov Fine Arts, Copenhagen
Felix Ringel Galerie, Düsseldorf
Ars Electronica, Linz
Ikono TV, Worldwide Broadcast
2015
Galerie Löhrl, Mönchengladbach
2013
Egeskov Fine Arts, Copenhagen
RSA Antiquitäten, Wiesbaden
INM – Institute for New Media, Frankfurt am Main
Galerie Springer, Berlin
2012
Erik Thomsen Gallery, New York
Galerie Brachfeld, Paris
SEZ – Sport- und Erholungszentrum Berlin
2009
Billirubin Gallery, Berlin
2008
Galleria Traghetto, Rome
Galerie Springer & Winckler, Berlin
2006
Galerie Springer & Winckler, Berlin
1997
Goethe Institute Rome (Festival Internatio- nale della Installazione Sonora), Rome
1996
Pfalzgalerie, Kaiserslautern
12th International Video & Film Festival, Kassel
1995
Lichthaus, Bremen
Hessisches Landesmuseum, Wiesbaden
Foro Artistico in der Eisfabrik, Hannover
Lohner Carlson Group Shows (Selection) 2012
Raum – Räume, Galerie Springer, Berlin
Dennis Hopper: The Lost Album, Martin Gropius Bau, Berlin
John Cage and ..., Museum der Moderne, Salzburg
John Cage and ..., Akademie der Künste, Berlin
A House full of Music, Mathildenhöhe, Darmstadt
Sounds like Silence, Hartware Medienkunst- verein Dortmund
Warsaw Autumn, Exhibition Space of the Austrian Embassy, Warsaw
2011
INM 20th Anniversary Exhibition, Ministry of Economics, Wiesbaden
Tendencies in Contemporary Art, Wirtschafts- forum, Berlin
Heisig – Oh – Lohner Carlson, Galerie Son, Berlin
2010
Realismus, Kunsthal Rotterdam, Rotterdam
Realismus, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, Munich
Realismus, Kunsthalle Emden, Emden
Performance Art, SFMOMA, San Francisco
Tendencies in Contemporary Art, Galleria Tragheto, Venice
1996
World Wide Videofest, Gemeente Museum, The Hague
National Art Gallery of Malaysia,
Kuala Lumpur
Portland Art Museum, Portland, Oregon
1995
Artist in Residence, INM – Institute for New Media, Frankfurt am Main
Videofest, Podewil, Berlin
1994
Rolywholyover a Circus, The Menil Collection, Houston
Artists of the INM, Galerie der Stadt Sindel ngen
1993
Rolywholyover a Circus, MOCA, Los Angeles
European Media Arts Festival, Osnabrück
Secondo Colloquio internationale di Musica Contemporanea, Palermo
1992
30 Years Fluxus, Kunstverein Wiesbaden, Wiesbaden
1991
Classique en Images, La Scala, Milan
Classique en Images, Louvre, Paris